Unsere Organisation
1997 gründete ein italienischer Arzt im Waisendorf Umudugudu in Musha, Ruanda eine Krankenstation. Bis zu seinem Tod baute er eine Kooperation mit dem Medikamentenhilfswerk "action medeor" auf und unterstützte in immer wiederkehrenden Projekten die Gesundheitsversorgung der Region. Leider konnte nach seinem Tod das Projekt und die Kooperationen nicht weiter aufrechterhalten werden und das ganze Projekt kam zum Erliegen. 2015 besuchte Luca Dreher das Waisen- und Jugenddorf und bekam einen Eindruck von dem ungenutzten Potential dieser Krankenstation. Kurz darauf startete er sein Medizinstudium an der Universität Witten und schloss sich mit weiteren Studierenden zu der Initiative ibitaro zusammen.
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Mittlerweile gehört die kleine Krankenstation im Waisendorf dem Staat und ist in das Gesundheitssystem in Ruanda eingegliedert. Somit handelt es sich hierbei um einen Health Post, eine erste Anlaufstelle für Kranke, vergleichbar mit einer Hausarztpraxis in Deutschland, jedoch ohne ärztliches Personal. Im nahe gelegenen Ort Musha gibt es zudem eine weitere Krankenstation. Diese Krankenstation in der Stadt Musha nennt sich Health Center Musha und ist der kleinen Krankenstation im Kinder- und Jugenddorf "Umudugudu" übergeordnet. Sie bildet die zweite Anlaufstelle von Patienten/innen, wenn ihnen in den kleinen Krankenstationen, wie in Umudugudu, nicht mehr geholfen werden kann.
Um möglichst viele Menschen unterstützen zu können, sind wir mittlerweile hauptsächlich in der großen Krankenstation in Musha tätig. Hier können wir eine bessere Gesundheitsversorgung für den gesamten Sektor Musha erreichen.
Wo sind wir aktiv
Ruanda ist ein dicht bevölkerter Binnenstaat in Ostafrika. Wegen struktureller Probleme, einer hohen Bevölkerungsdichte und Konflikten zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi - die im Völkermord an den Tutsi 1994 gipfelten- zählt das Land zu den ärmsten in Afrika. In dem vergangenen Jahre hat das Land jedoch bemerkenswerte Entwicklungsfortschritte gemacht.
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Gerade deswegen eignet sich Ruanda gut unser Projekt. Der Genozid hat das Land in seiner Entwicklung weit zurückgeworfen. Ruanda steht auf dem weltweiten Entwicklungsindex auf Platz 165 von 191, Deutschland hingegen auf Platz 9. Auf einer Ärzt/in fallen in Ruanda etwa 15.000 Patienten in Deutschland sind es 211. Die Kindersterblichkeit ist etwa 10-mal so hoch wie in Deutschland und 30% der Kinder sind unter-/fehlernährt.
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Es gibt viel zu tun...
Das Waisendorf
Das Waisendorf Umudugudu wurde 1968 von Pater Hermann Schulz gegründet, es handelt sich hierbei um einen Zufluchtsort für Kinder die verwaist, vernachlässigt oder verlassen wurden.
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Nicht weit von dem Waisendorf entfernt, befindet sich die St. Kizito Technical High School. Diese wurde 2008 ebenfalls von Pater Hermann Schulz gegründet und zielt auf das Erlernen beruflicher Tätigkeiten ab.